Ein Jahr nach rechtsextremen Vorfällen: Lehrerin geht
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Berliner Abendblatt

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Das Wort «Rücksicht» steht auf einem Transparent vor der Grund- und Oberschule in Burg. Foto: Patrick Pleul/dpa/Archivbild

Burg (dpa/bb) – Ein Jahr nach Bekanntwerden rechtsextremer Vorfälle an einer Schule in Burg verlässt eine weitere Lehrkraft die Schule. Die Politiklehrerin Jette Schega, die an der Grund- und Oberschule in dem Touristenort im Spreewald unterrichtet, wird die Schule im Sommer verlassen, wie sie der Deutschen Presse-Agentur sagte. Sie brauche mehr positive Energie. Diese wolle sie dorthin geben, wo «Veränderung im Ganzen» erwünscht sei und das Schulkonzept passe. «Ankämpfen gegen Themen, die eben nicht in Veränderung gehen, das ist dann für einen selbst ein Entscheidungsthema», sagte Schega. Zuvor hatte die «Zeit» über den Abschied der Lehrerin von der Schule in Südbrandenburg berichtet.

Den Weggang ihrer Kollegen Laura Nickel und Max Teske vor einem Jahr hatte Schega im vergangenen Jahr als «beschämende Reaktion» bezeichnet, der sich Schulamt, Schulleitung, aber auch das Lehrerkollegium stellen müssten. Die Lehrkräfte hatten in einem Brandbrief tägliche rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht. Danach waren sie zunehmend rechten Anfeindungen ausgesetzt. Im Sommer verließen sie die Schule. Als Konsequenz aus den Vorfällen beschloss der Landtag Anfang Januar mit einem neuen Schulgesetz, dass Brandenburger Schulen schneller als bisher auf Rechtsextremismus reagieren müssen. Zudem erhalten Schulen eigene Finanzmittel, etwa für die Ausweitung von Ganztagsangeboten oder Demokratiebildung.

«Alle reden über Demokratiebildung, so einfach ist das nicht», sagte Politiklehrerin Schega. Ideen und Projekte an der Schule seien ihre eigenen gewesen. Menschen, die sehr viel Kraft in ein neues «Schulklima» investierten, bräuchten mehr Unterstützung. «Die sehe ich in diesem System der Schule nicht», machte Schega deutlich. Zudem fehle eine Verbindung zu den Elternhäusern. Sie könne Wissen und Haltung vermitteln, Fragen stellen. «Politikbildung wird aber zu Hause betrieben, ohne Elternhäuser wird das nur Stückwerk.»

Das Brandenburgische Institut für Gemeinwesenberatung Demos sieht Rechtsextremismus als Teil der gesellschaftlichen Realität. Es gebe Jugendliche, die mit rechtsextremem Verhalten Grenzen austesten wollten, aber auch solche, bei denen man fast von einem geschlossenen rechtsextremen Weltbild sprechen könne, so Geschäftsführer Markus Klein. Das Institut hilft seit 30 Jahren mit mobilen Beratungsteams vor Ort.

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