Kann eine Versetzung des Arbeitnehmers beim Arbeitsgericht enden

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Kann eine Versetzung des Arbeitnehmers beim Arbeitsgericht enden?

Es wird erläutert, dass Arbeitnehmer oft ihre Rechte nicht kennen. In dem Beispiel wurde eine Kollegin kurzfristig versetzt und erhielt mehr Stunden, was sie nicht wollte, da sie mit 21 Stunden noch ihr Studium fortsetzen kann. Es wird beschrieben, dass der Arbeitgeber versucht, die Kollegin dort einzusetzen, wo Not am Mann ist, und dass weder die Kollegin, noch der Kollege, noch der Betriebsrat dem zustimmen. Die Frage ist, ob man als Arbeitnehmer hier nur zu seinem Recht kommt, wenn man bis vor das Arbeitsgericht zieht.

Es wird empfohlen, vor dem Arbeitsgericht nicht allein zu handeln: Man wendet sich an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht. In diesem Fall kann auch der Betriebsrat gegen die Versetzung klagen, da dessen Mitbestimmungsrecht scheinbar nicht gewahrt wurde. Letztlich ist dies oft eine Formalie, die der Arbeitgeber nachholen kann. Der Betriebsrat wird vermutlich geringe argumentative Gegenargumente gegen eine Versetzung finden. Zur genauen Klärung des Sachverhalts sind mehr Details nötig: Was steht im Arbeitsvertrag? Wie ist die Beschreibung der Tätigkeit und was sagt der Arbeitsvertrag zum Thema Arbeitszeit? (Der Tarifvertrag ist nicht relevant) Wie war die Kollegin vorher beschäftigt und was macht sie jetzt?

Nur anhand dieser Daten lässt sich abschätzen, ob eine Versetzung im arbeitsrechtlichen Sinn vorliegt. Bei der Stundenanzahl ist es einfacher: Wenn dazu etwas im Vertrag steht und dort steht, dass die Stundenanzahl geändert werden muss, bedarf es der Zustimmung beider Vertragsparteien. Wenn die Kollegin eine solche Vereinbarung unterschrieben hat, hat sie zugestimmt. Arbeitgeber drohen bei Nichtunterzeichnung oft mit Kündigung, haben aber in der Regel keine Chance.

Falls der Betriebsrat nicht einmal seine größten Rechte durchsetzen kann, sollte er sich fortbilden oder neu gewählt werden.

Empfehlungen / Vorgehen

Prüfen, was im Arbeitsvertrag zu Tätigkeit, Arbeitszeit und Versetzung steht.
Ermitteln, ob eine formelle Versetzung vorliegt und wer zustimmen muss.
Bei Änderungen der Arbeitszeit prüfen, ob eine Zustimmung beider Vertragsparteien erforderlich ist.
Bei Unstimmigkeiten den Betriebsrat einbinden; gegebenenfalls eine Klage anstreben.
Auf fachkundige Beratung durch einen Fachanwalt für Arbeitsrecht bestehen.

Von ChristineEb im Forum Baufinanzierung