
LMU Klinikum, Medizinische Klinik I, Intermediate Care Station (IMC)
Kurzübersicht
Das LMU Klinikum ist eines der größten und modernsten Universitätsklinika in Europa. Am Campus Großhadern behandeln die Ärzte und Pflegekräfte der Medizinischen Klinik I Patienten mit komplexen kardiologischen Erkrankungen mit sogenannten Interventionen. Hierbei geht es um minimalinvasie Verfahren, mit denen Herzklappen repariert oder ersetzt werden können aber auch Herzkranzarterien mit einem Ballon aufgedehnt und mit einem Stent (einer Gefäßstütze) versehen werden. Die Patienten bedürfen bei den meisten Eingriffen keiner Vollnarkose. Dennoch ist in den Stunden und Tagen danach eine intensive Überwachung notwendig, um auf mögliche Komplikationen schnell reagieren zu können. Hierfür werden die Patienten zeitweise auf die Intermediate Care Station (Abkürzung IMC, eine „Zwischen-Intensivstation“) übernommen, bevor sie auf die Normalstation weiterverlegt und von dort nach Hause oder in die Reha entlassen werden. Daneben werden auch schwerkranke Patienten, die über die zentrale Notaufnahme ins Krankenhaus kommen, auf der Intermediate-Care-Station versorgt, bis sie sich stabilisiert haben.
Was machen wir?
In der Medizinischen Klinik I des LMU Klinikums behandeln wir Patienten mit allen Arten kardiologischer Erkrankungen und anderen internistischen Begleiterkrankungen in einem Team von ca. 300 Mitarbeitern, bestehend aus Ärzten, Pflegekräften, Medizinisch-Technischen Assistenten (MTA), Sekretariatsmitarbeitern und Assistenzpersonal. Unsere Klinik ist an beiden Standorten des LMU Klinikums – Campus Innenstadt und Campus Großhadern vertreten. Während die Grundversorgung und insbesondere die Notfallversorgung von z.B. Patienten mit akutem Herzinfarkt an beiden Standorten rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche verfügbar ist, führen wir vorwiegend am Campus Großhadern kardiologische Komplexbehandlungen durch. Hierzu zählen vorwiegend der kathetergestützte Aortenklappenersatz (TAVI), die kathetergestützte Mitralklappenreparatur (sogenanntes Mitralklappen-Clipping) und die Behandlung von verengten Herzkrankzgefäßen mit Ballons und Stents.
Die Aortenklappenstenose ist die häufigste Herzklappenerkrankung in Deutschland und hat in fortgeschrittenem Stadium ohne rechtzeitigen Klappenersatz eine sehr hohe Sterblichkeitsrate (ca. 50% in 2 Jahren). Mithilfe des Transkatheter Aortenklappenersatz (TAVI) kann die Herzklappe ersetzt werden, ohne dass der Patient eine Vollnarkose bräuchte oder gar der Brustkorb eröffnet werden müsste. Dieser „interventionelle“ Klappenersatz erfolgt durch eine zusammengefaltete Herzklappe, die auf einem Draht über die Pulsader in der Leiste (Arteria femoralis) eingeführt wird. Das LMU Klinikum ist europaweit eines der Zentren mit den höchsten Fallzahlen.
Auf ähnliche Weise kann auch die Mitralklappe repariert werden. Die Mitralklappe hat zwei große Segel, die häufig auf Dauer ausleiern oder sich von ihrer Verankerung ablösen. Zur Reparatur kann ein kleiner Clip implantiert werden, der zwei kleine Greifarme hat und die beiden Klappensegel vergleichbar mit einer Wäscheklammer aneinanderheftet und so für einen besseren Klappenschluss sorgt. Ein ähnliches Verfahren führen wir bei der Trikuspidalklappe durch, die sich analog zur Mitralklappe in der anderen Herzhälfte befindet.
Das Kernstück der interventionellen Kardiologie ist die Stentimplantation bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK), also der Atherosklerose der Herzkranzgefäße. Bei Patienten mit akutem Herzinfarkt wird dies notfallmäßig 24/7 durchgeführt. Vergleichbar mit den Klappenbehandlungen ist auch hier lediglich eine örtliche Betäubung an der Pulsader am Handgelenk notwendig.
Daneben gibt es noch weitere neuartige interventionelle Therapien, die in unserer Klinik, teils in Studien, durchgeführt werden.
Nach den genannten Prozeduren müssen die Patienten i.d.R. einige Stunden bis Tage überwacht werden. Dies geschieht auf der Intermediate-Care-Station. Neben einer EKG-Überwachung werden kontinuierlich der Puls, die Atemfrequenz und der Blutdruck monitoriert.
Was macht uns besonders?
Die Intermediate-Care-Station F0 der Medizinischen Klinik I am LMU Klinikum ist die Abteilung unserer Klinik für unklare und schwerwiegende kardiologische Erkrankungen. Innerhalb kürzester Zeit können hier Patienten untersucht, stabilisiert und für interventionelle Prozeduren vorbereitet werden – egal wie krank der Patient ist. Aufgrund der immensen Routine der Abläufe kann eine sehr hohe Behandlungsqualität gewährleistet werden.
Ermöglicht wird dies durch ein junges, dynamisches Pflegeteam mit sehr hoher Expertise. Besonders ist, dass neue Teammitglieder enorm schnell integriert so werden, dass sie die wesentlichen Arbeitsschritte zügig sicher beherrschen und früh Verantwortung übernehmen können und sollen. Auffällig sind dabei die recht flachen Hierarchien, vom Oberarzt bis zur Reinigungskraft, und das hohe Maß an Kollegialität, das von allen Teammitgliedern – Ärzten und Pflegenden – gleichermaßen gelebt wird. Nur so lässt sich aus unserer Sicht die Behandlung Schwerkranker sinnvoll gestalten.
Welche Einsteigsmöglichleiten bieten wir an?
Jeder mit abgeschlossener Berufsausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege kann sich bewerben. Eine IMC-Zusatzbezeichnung ist wünschenswert aber keine Voraussetzung. Teilzeitmodelle sind jederzeit möglich. Die Vergütung erfolgt nach TV-L einschließlich aller im öffentlichen Dienst üblichen Zulagen. Anstatt der gängigen IMC-Zulage wird sogar die für Intensivstationen vorgesehene Intensivzulage gezahlt. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 38,5 Stunden pro Woche im Dreischichtsystem.