Auf einen Blick
- Aufgaben: Werde Rechtspfleger:in und arbeite an Gerichten und Staatsanwaltschaften.
- Arbeitgeber: Das OLG Koblenz bietet eine spannende Karriere im Rechtswesen.
- Mitarbeitervorteile: Praxisnahe Ausbildung, flexible Arbeitszeiten und ein sicherer Job im öffentlichen Dienst.
- Warum dieser Job: Gestalte die Rechtspflege aktiv mit und trage zur Gerechtigkeit bei.
- Gewünschte Qualifikationen: Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife erforderlich.
- Andere Informationen: Bewerbung bis 1. September 2025 möglich, Unterstützung bei Fragen jederzeit.
Ihre Aufgaben und Tätigkeiten
Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger sind als Fachjuristen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften tätig. Sie nehmen die ihnen - auf der Grundlage eines Bundesgesetzes (Rechtspflegergesetz) - übertragenen Aufgaben in sachlicher Unabhängigkeit wahr. D.h. ihre Stellung ist insoweit mit der der Richterinnen und Richter vergleichbar. Auch sie sind bei ihren Entscheidungen nur ihrem Gewissen und dem Gesetz unterworfen und an keine Weisungen gebunden. Ihre Entscheidungen sind ausschließlich im Rechtsmittelverfahren überprüfbar. Diese sachliche Unabhängigkeit unterscheidet die Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger von anderen Beamten.
Der Aufgabenbereich der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger ist breit gefächert und umfasst wichtige Teile der Rechtspflege. Bei den übertragenen Aufgaben handelt es sich im Wesentlichen um ehemals richterliche Geschäfte. Hervorzuheben sind vor allem folgende Tätigkeiten:
- Entscheidungen in Grundbuchsachen (z.B. über Anträge auf Eintragung von Eigentumswechseln an Grundstücken und Eigentumswohnungen oder von Hypotheken und Grundschulden zur Kreditsicherung)
- Entscheidung über fast alle Eintragungen in Registersachen (Handels-, Genossenschafts-, Güterrechts-, Vereinsregister)
- Erteilung von familienrechtlichen Genehmigungen
- Aufgaben des Familiengerichts sowie des Betreuungsgerichts, insbesondere Verpflichtung von Betreuern, Vormündern und Pflegern sowie Überwachung deren Tätigkeit
- Aufgaben des Nachlassgerichts, z.B. Testamentseröffnungen und Erteilung von Erbscheinen
- Wahrnehmung der Aufgaben bei den Rechtsantragsstellen der Gerichte: In den Rechtsantragstellen helfen sie Rechtssuchenden weiter (z.B. durch Aufnahme von Klagen) und erteilen in Fällen der Beratungshilfe, soweit zulässig, kostenlos Rechtsauskünfte
- Festsetzung der in Zivil-, Familien- und Strafsachen zu erstattenden Kosten sowie der Rechtsanwaltsvergütung
- Bearbeitung der Insolvenzverfahren nach deren Eröffnung
- Durchführung von Zwangsversteigerungsterminen, Zwangsverwaltung
- Aufgaben des Vollstreckungsgerichts; dazu gehören insbesondere der Erlass von Pfändungs- und Überweisungsbeschlüssen bei der Pfändung von Forderungen (z.B. Gehalt), aber auch Vollstreckungsschutzverfahren
- Vollstreckung von Geld- und Haftstrafen bei den Staatsanwaltschaften (einschließlich des Erlasses von Haftbefehlen und Steckbriefen)
- Aufgaben im Bereich der Justizverwaltung (z.B. als Geschäftsleiter eines Gerichts oder einer Staatsanwaltschaft)
Die Ausbildung
Die Rechtspflegerausbildung ist eine praxisbezogene Fachausbildung auf wissenschaftlicher Grundlage. Sie vermittelt die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden sowie die für die Tätigkeit der Rechtspfleger erforderlichen berufspraktischen Fähigkeiten. Kennzeichnend ist ein Wechsel von theoretischen und praktischen Abschnitten. Der Vorbereitungsdienst dauert drei Jahre und gliedert sich wie folgt:
- Studium I an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen (12 Monate)
- Studienpraxis bei einem Amtsgericht und einer Staatsanwaltschaft (12 Monate)
- Studium II an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen (12 Monate)
Die Studiengänge I und II finden an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen - des Landes Baden-Württemberg statt. Die Studieninhalte richten sich nach den vom Rechtspflegergesetz festgelegten Aufgabengebieten; vermittelt werden das materielle Recht und das Verfahrensrecht. Die Studienpraxis bei einem Amtsgericht und einer Staatsanwaltschaft soll die Fähigkeit vermitteln, die im Fachstudium erworbenen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. Darüber hinaus sollen die Anwärter angeleitet werden, die Verfahren gesetzmäßig und mit praktischem Geschick zu betreiben, Entscheidungen zu treffen und diese klar zu begründen. Auch der Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern wird geübt. Die praktische Ausbildung bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften wird durch eine Arbeitsgemeinschaft ergänzt. Die schriftliche Rechtspflegerprüfung findet gegen Ende des Studiums II vor dem Landesjustizprüfungsamt Baden-Württemberg statt. Auf Grund der bestandenen Rechtspflegerprüfung verleiht die Hochschule dann den akademischen Grad "Diplom-Rechtspfleger/in (FH)".
Einstellungsvoraussetzungen
In den Vorbereitungsdienst kann eingestellt werden, wer die gesetzlichen Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis erfüllt. Dazu zählt u.a., dass die Bewerberin oder der Bewerber die deutsche Staatsangehörigkeit oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedsstaates der Europäischen Union oder der Länder Island, Liechtenstein, Norwegen oder Schweiz besitzen muss. Für die spätere Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ist die deutsche Staatsangehörigkeit erforderlich. Die Bewerberin oder der Bewerber muss die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand nachweisen. Zudem darf das 40. Lebensjahr, im Fall der Schwerbehinderung das 43. Lebensjahr, noch nicht vollendet sein. Die Altersgrenze gilt nicht für Inhaberinnen und Inhaber eines Eingliederungs- oder Zulassungsscheins und für Fälle, in denen die Voraussetzungen des § 7 Abs. 2 des Soldatenversorgungsgesetzes vorliegen. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Ihre Bewerbung für den Einstellungstermin 1. September 2025 richten Sie bitte per E-Mail an bewerbung(at)ko.jm.rlp oder per Post an: Herrn Präsidenten des Oberlandesgerichts Stresemannstraße 1 56068 Koblenz. Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen: ein vollständiger tabellarischer Lebenslauf, Bewerbungsunterlagen, unbeglaubigte Kopien der Zeugnisse der letzten vier Schulhalbjahre bzw. Zeugnisse und Unterlagen, die den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife, der Fachhochschulreife oder eines als gleichwertig anerkannten Bildungsstand nachweisen, evtl. Zeugnisse über Beschäftigungen und Prüfungen seit der Schulentlassung. (per Post bitte ohne Bewerbungsmappe; per E-Mail bitte im pdf-Format)
Noch Fragen? Ich berate Sie gerne unter 0261 102-2553 oder senden Sie mir eine E-Mail an bewerbung(at)ko.jm.rlp.
Duales Studium Rechtspflege | OLG Koblenz Arbeitgeber: Oberlandesgerichte in Rheinland-Pfalz
Kontaktperson:
Oberlandesgerichte in Rheinland-Pfalz HR Team
StudySmarter Bewerbungstipps 🤫
So bekommst du den Job: Duales Studium Rechtspflege | OLG Koblenz
✨Tip Nummer 1
Informiere dich gründlich über die Aufgaben und Tätigkeiten von Rechtspflegern. Verstehe die Unterschiede zwischen den verschiedenen Rechtsgebieten, in denen du tätig sein wirst, und sei bereit, spezifische Fragen zu diesen Themen während des Vorstellungsgesprächs zu beantworten.
✨Tip Nummer 2
Nutze Netzwerke und Plattformen, um mit aktuellen oder ehemaligen Rechtspflegern in Kontakt zu treten. Sie können dir wertvolle Einblicke in den Beruf geben und dir helfen, dich besser auf das Vorstellungsgespräch vorzubereiten.
✨Tip Nummer 3
Bereite dich darauf vor, deine praktischen Fähigkeiten zu demonstrieren. Überlege dir Beispiele aus deinem bisherigen Werdegang, die zeigen, wie du rechtliche Probleme gelöst hast oder wie du mit Bürgern kommuniziert hast.
✨Tip Nummer 4
Zeige dein Interesse an der Rechtspflege und an der Arbeit bei OLG Koblenz. Informiere dich über aktuelle Entwicklungen im Rechtssystem und bringe diese Themen in das Gespräch ein, um zu zeigen, dass du engagiert und informiert bist.
Diese Fähigkeiten machen dich zur top Bewerber*in für die Stelle: Duales Studium Rechtspflege | OLG Koblenz
Tipps für deine Bewerbung 🫡
Informiere dich über die Stelle: Bevor du deine Bewerbung schreibst, solltest du dich gründlich über die Aufgaben und Anforderungen des dualen Studiums im Bereich Rechtspflege informieren. Verstehe die Rolle der Rechtspfleger und welche Qualifikationen erwartet werden.
Lebenslauf erstellen: Achte darauf, einen vollständigen und übersichtlichen tabellarischen Lebenslauf zu erstellen. Betone relevante Erfahrungen, Praktika oder Studienleistungen, die für die Position von Bedeutung sind.
Bewerbungsschreiben verfassen: Schreibe ein individuelles Bewerbungsschreiben, in dem du deine Motivation für das duale Studium darlegst. Gehe darauf ein, warum du dich für die Rechtspflege interessierst und welche Fähigkeiten du mitbringst.
Unterlagen zusammenstellen: Stelle sicher, dass du alle erforderlichen Unterlagen beifügst, wie unbeglaubigte Kopien deiner Zeugnisse der letzten vier Schulhalbjahre und Nachweise über deine Hochschulreife. Achte darauf, die Unterlagen im richtigen Format (PDF für E-Mail) einzureichen.
Wie du dich auf ein Vorstellungsgespräch bei Oberlandesgerichte in Rheinland-Pfalz vorbereitest
✨Verstehe die Rolle des Rechtspflegers
Informiere dich gründlich über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines Rechtspflegers. Zeige im Interview, dass du die Bedeutung der sachlichen Unabhängigkeit und die Vielfalt der Tätigkeiten verstehst.
✨Bereite dich auf praktische Beispiele vor
Denke an konkrete Situationen, in denen du deine Fähigkeiten im Umgang mit rechtlichen Fragestellungen oder in der Kommunikation mit Bürgern unter Beweis stellen konntest. Solche Beispiele helfen, deine Eignung für die Position zu verdeutlichen.
✨Fragen zur Ausbildung und Praxis
Sei bereit, Fragen zu deiner Motivation für das duale Studium und deine Erwartungen an die praktische Ausbildung zu beantworten. Überlege dir, was du aus den verschiedenen Abschnitten der Ausbildung lernen möchtest.
✨Zeige Interesse an der Justizverwaltung
Informiere dich über aktuelle Themen und Herausforderungen in der Justizverwaltung. Dies zeigt dein Engagement und dein Interesse an der Arbeit als Rechtspfleger, was bei den Interviewern gut ankommt.