Auf einen Blick
- Aufgaben: Unterstützung von Richtern und Staatsanwälten bei Gerichts- und Verwaltungsaufgaben.
- Arbeitgeber: Oberlandesgericht Stuttgart, Teil des öffentlichen Dienstes in Baden-Württemberg.
- Mitarbeitervorteile: Gute Work-Life-Balance, flexible Teilzeitmodelle, öffentlicher Dienst Vorteile.
- Warum dieser Job: Vielseitige Tätigkeiten in der Justiz, direkter Bürgerkontakt, interne Weiterbildungsmöglichkeiten.
- Gewünschte Qualifikationen: Organisationstalent, Verantwortungsbewusstsein, Interesse an Rechtsverfahren.
- Andere Informationen: Möglichkeit zur Beamtenlaufbahn nach erfolgreicher Ausbildung und Berufspraxis.
Ein Beruf mit Verantwortung
Justizfachangestellte arbeiten bei Gerichten und Staatsanwaltschaften. Sie unterstützen im Team mit Justizfachwirten Richter, Staatsanwälte und Rechtspfleger. Dabei sind sie selbständig für einen zügigen Ablauf des Geschäftsbetriebs verantwortlich. Eine besonders wichtige Voraussetzung ist daher ein ausgeprägtes Organisationstalent. Zu den Aufgaben von Justizfachangestellten gehören das Anlegen und vor allem das selbständige Verwalten von Akten, bislang noch in Papierform. In den kommenden Jahren werden jedoch elektronische Akten die bisherigen Papierakten ablösen. Darüber hinaus übernehmen Justizfachangestellte verantwortungsvolle Tätigkeiten wie Berechnung und Überwachung von Fristen sowie die Berechnung und Einforderung von Gerichtskosten. Gleichzeitig stehen Justizfachangestellte als Ansprechpartner für ratsuchende Bürger zur Verfügung und haben bei der Aufnahme von Anträgen und Erklärungen immer wieder Kontakt mit Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen.
Ein Beruf mit Vielseitigkeit
Justizfachangestellte sind in das gesamte gerichtliche Verfahren involviert: vom Eingang des ersten Schriftstücks eines Verfahrens bis zum Ende und der sich daran anschließenden Aussonderung der Akten.
Während des Verfahrens bearbeiten Justizfachangestellte den Posteingang und den Postausgang. Zudem erstellen sie Schriftstücke aller Art wie zum Beispiel Ladungen an Parteien und Zeugen zu gerichtlichen Terminen.
Justizfachangestellte arbeiten in allen Abteilungen der Gerichte und sind unter anderem Spezialisten für
– Strafverfahren
– Zivilverfahren
– Zwangsvollstreckungs- und Zwangsversteigerungsverfahren
– Insolvenzverfahren
– Familien- und Betreuungsverfahren
– Nachlassangelegenheiten
– Grundbuchangelegenheiten
– Handels- und Vereinsregisterangelegenheiten
Insbesondere in Strafverfahren unterstützen Justizfachangestellte die Richter durch Führen eines Protokolls während der Strafverhandlung.
Nachdem Richter und Rechtspfleger ihre Entscheidungen getroffen haben, veranlassen Justizfachangestellte die Zustellung oder Veröffentlichung der Urteile und Beschlüsse.
Bei den Staatsanwaltschaften sind sie in der Ermittlungs- oder der Strafvollstreckungsabteilung tätig.
Darüber hinaus nehmen Justizfachangestellte verantwortungsvolle Aufgaben in der Verwaltung eines Gerichts oder einer Staatsanwaltschaft wahr.
Ein Beruf mit Perspektive
Justizfachangestellte können im gesamten Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart (Landesteil Württemberg) arbeiten.
Insgesamt gehören 8 Landgerichte, 8 Staatsanwaltschaften und 56 Amtsgerichte zum Bezirk.
Durch die Größe der Organisation und der dezentralen Struktur können Justizfachangestellte auch in ländlicheren Gegenden arbeiten. Auch ein Wechsel des Aufgabengebiets innerhalb einer Behörde oder ein Wechsel zwischen den einzelnen Behörden ist möglich.
Im Vergleich zu anderen Berufen im öffentlichen Dienst beginnen Justizfachangestellte in der Regel mit einem höheren Einstiegsgehalt. Die Eingruppierung erfolgt zu Beginn grundsätzlich in der Entgeltgruppe 6 (in anderen Verwaltungen i.d.R. in Entgeltgruppe 5). Im Vergleich zur freien Wirtschaft bietet der öffentliche Dienst eine besonders gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere durch die diversen Teilzeitmodelle.
Justizfachangestellte sind im öffentlichen Dienst des Landes Baden-Württemberg beschäftigt und werden nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) bezahlt. Bei einer Beschäftigung in den Serviceeinheiten der Gerichte und Staatsanwaltschaften erfolgt in der Regel eine Bezahlung nach Entgeltgruppe 9a (TV-L).
Justizfachangestellte, die ihre Ausbildung mit einem guten Prüfungsergebnis abschließen und die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen, haben bereits nach einer mindestens einjährigen Berufspraxis die Möglichkeit, eine sechsmonatige Zusatzausbildung für die Beamtenlaufbahn des mittleren Justizdienstes (Justizfachwirt/in) zu absolvieren. Diese sechsmonatige Zusatzausbildung gliedert sich in einen fachtheoretischen Lehrgang von vier Monaten zur Vermittlung von vertieften Rechtskenntnissen sowie eine Praxisphase von zwei Monaten. Justizfachwirte nehmen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften unter anderem herausgehobene Mitarbeiteraufgaben wahr, z.B. in der Geldstrafenvollstreckung, im Mahnverfahren und im Hinterlegungsverfahren.
Standorte
Ausbildung zum / zur Justizfachangestellten (m/w/d) - Oberlandesgericht Stuttgart Arbeitgeber: Oberlandesgerichte Karlsruhe und Stuttgart
Kontaktperson:
Oberlandesgerichte Karlsruhe und Stuttgart HR Team