Neustart mit Stil: Horst Steffen wird Werders Bundesliga-Trainer
Werder Bremen hat Horst Steffen als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 56-Jährige kommt vom Zweitligisten SV Elversberg und soll nach dem Werner-Aus frischen Schwung an die Weser bringen – als Hoffnungsträger für eine neue Ära.
Zwei Tage nach der Trennung von OleWerner hat Werder Bremen die Trainerfrage geklärt – und mit HorstSteffen eine spannende Personalentscheidung getroffen. Der 56-Jährigeübernimmt zur neuen Saison das Bundesliga-Team der Grün-Weißen. EineAblösesumme wurde zwischen Werder und Steffens bisherigem Klub SVElversberg vereinbart, bleibt jedoch vertraulich. Auch zurVertragslaufzeit machte der Verein keine Angaben.
Steffen hatte mit Elversbergbeinahe Historisches geschafft: Erst vor wenigen Tagen verpasste er mitdem Dorfverein aus dem Saarland denkbar knapp den Aufstieg in dieBundesliga – die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit der Relegation.Innerhalb von nur zwei Jahren hatte Steffen den Klub aus derRegionalliga bis in die 2. Bundesliga geführt. In der Branche gilt erals Taktik-Tüftler, der mit wenig viel erreicht – und als Trainer, derjunge Spieler konsequent weiterentwickelt.
„Horst hat uns in den Gesprächeninhaltlich wie menschlich absolut überzeugt“, erklärteWerder-Geschäftsführer Clemens Fritz. „Er steht für offensiven,attraktiven Fußball und eine sehr gute und klare Mannschaftsführung.“Steffen sei die Wunschlösung gewesen, obwohl man mit mehreren Kandidatengesprochen habe. Nun solle er sich erst einmal im Urlaub erholen. „Wirwerden ihn nur im Notfall kontaktieren“, scherzte Fritz.
Für Steffen selbst ist es die ersteTrainerstation im deutschen Fußball-Oberhaus. Der gebürtige Krefelderzeigte sich geehrt: „Die Anfrage war eine große Anerkennung für mich undmeine Arbeit“, sagte er. In den Gesprächen mit denWerder-Verantwortlichen habe er viel Wertschätzung gespürt. DerTraditionsverein habe sich in den letzten Jahren gut entwickelt – andiese Entwicklung wolle er anknüpfen und gemeinsam mit der Mannschaftden nächsten Schritt gehen.
Steffen folgt auf Ole Werner, dervorzeitig freigestellt wurde, nachdem er angekündigt hatte, seinen bis2026 laufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Werder hofft mit demneuen Mann an der Seitenlinie auf Stabilität, spielerischeWeiterentwicklung – und neue Impulse in der Bundesliga.
OZD-Kommentar
Horst Steffen ist nicht die spektakulärste, aber vielleicht die mutigsteWahl für Werder Bremen. Während andere Klubs auf prominente Namensetzen, entscheidet sich Bremen für ein Konzept, für Inhalte, für einenFußballarbeiter. Das verdient Respekt – und macht Hoffnung.
Steffen steht für das, was demmodernen Fußball oft fehlt: Geduld, Entwicklung, Verantwortung. Er hatin Elversberg bewiesen, dass man mit Disziplin und Spielintelligenz auchohne Millionen Großes bewegen kann. Nun soll er in Bremen das nächsteKapitel schreiben – in einem Verein, der zuletzt oft zwischen Mittelmaßund Unsicherheit schwankte.
Doch mit der Entscheidung fürSteffen gibt Werder ein Versprechen ab: Es geht nicht um lautesMarketing, sondern um echten Fußball. Sollte der Plan aufgehen, könntedies der Anfang einer neuen Bremer Handschrift sein. Wenn nicht, wird esein weiteres Kapitel in der langen Liste gescheiterter Neustarts. Aber:Dieser Versuch verdient eine faire Chance – und kluge Geduld.
1. Entscheidung fĂĽr Horst Steffen
a) Trainerprofil:
– 56 Jahre alt, bisher Coach von Elversberg.
– Erstes Engagement in der Bundesliga.
– Steht für offensiven Fußball, Talentförderung und ruhige Führung.
b) BegrĂĽndung durch Werder:
– In Gesprächen überzeugte Steffen sowohl menschlich als auch fachlich.
– Langjährige Aufbauarbeit in Elversberg wurde positiv bewertet.
– Wunschlösung aus einem finalen Zweierkreis.
2. RĂĽckblick auf Steffens Arbeit in Elversberg
a) Aufstiegssensation:
– Zwei Aufstiege in zwei Jahren: Von der Regionalliga in die 2. Bundesliga.
– 2024 Relegation zur Bundesliga knapp verloren – Entscheidung in der Nachspielzeit.
b) Image:
– Gilt als „Bessermacher“, kein Lautsprecher, sondern Stratege.
– Enge Verbindung zum Nachwuchsbereich – Schwerpunkt auf Entwicklung statt Einkauf.
3. Werders Erwartungen und Ausblick
a) Zielsetzung:
– Aufbau einer stabilen Bundesliga-Mannschaft mit spielerischer Weiterentwicklung.
– Steffen soll frische Impulse setzen – ohne sofort unter Erfolgsdruck zu stehen.
b) Rahmenbedingungen:
– Werder befindet sich nach dem Werner-Aus im Umbruch.
– Steffen genießt zum Start großes Vertrauen – doch die Bundesliga verzeiht wenig.
Die Biografie
Wer ist Horst Steffen?
Horst Steffen wurdeam 3. März 1969 in Krefeld geboren. Als aktiver Spieler war er unteranderem für Borussia Mönchengladbach und den MSV Duisburg in derBundesliga aktiv. Seine Trainerlaufbahn begann er im Nachwuchsbereich,ehe er 2013 bei Stuttgarter Kickers erstmals als Cheftrainer in der 3.Liga auf sich aufmerksam machte. Nach Stationen bei Preußen Münster undUerdingen übernahm er 2018 die SV Elversberg. Dort führte er das Teamvon der Regionalliga in die 2. Bundesliga und etablierte sich alsAufstiegsexperte mit ruhiger Hand. Seine Berufung zum Trainer von WerderBremen markiert nun den Schritt in die höchste deutsche Spielklasse –als Spätstarter mit fundierter Erfahrung.
Horst Steffen – Vom Spieler zum Bundesliga-Trainer Frühe Jahre und Spielerkarriere
Horst Steffen wurde am 3. März 1969 in Meerbusch, Deutschland geboren. Seine Fußballkarriere begann früh, und er spielte zunächst für Bayer 05 Uerdingen , wo er sich als talentierter Mittelfeldspieler etablierte. Später wechselte er zu Borussia Mönchengladbach und dem MSV Duisburg , wo er insgesamt 207 Bundesliga-Spiele absolvierte und 16 Tore erzielte
Ăśbergang zur Trainerkarriere
Nach seinem Karriereende als Spieler begann Steffen seine Laufbahn als Trainer. Er sammelte erste Erfahrungen bei SC Kapellen-Erft , bevor er Jugendmannschaften von MSV Duisburg und Borussia Mönchengladbach betreute. Später übernahm er Cheftrainer-Positionen bei Stuttgarter Kickers, Preußen Münster und Chemnitzer FC
Erfolg mit SV Elversberg
2018 ĂĽbernahm Steffen die SV Elversberg und fĂĽhrte den Verein aus der Regionalliga SĂĽdwest bis in die 2. Bundesliga . Unter seiner Leitung entwickelte sich Elversberg zu einem starken Zweitligisten und verpasste 2025 nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim
Bundesliga-DebĂĽt als Trainer bei Werder Bremen
2025 wurde Steffen als neuer Cheftrainer von Werder Bremen verpflichtet. Er trat die Nachfolge von Ole Werner an und erhielt einen Vertrag bis 2028 . Werder Bremen lobte seine Fähigkeit, junge Talente zu fördern und offensiven Fußball zu spielen
Horst Steffen hat sich vom soliden Bundesliga-Spieler zum erfolgreichen Trainer entwickelt. Mit seiner Erfahrung und seinem taktischen Geschick könnte er Werder Bremen in eine neue Ära führen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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